Donnerstag, 2. Februar 2017

[Spielbericht] #04/2017: Fury of Dracula


Nach längerer Zeit stand mal nicht lange vorher fest welches Spiel am Freitag auf den Tisch kommt. Daher haben wir ein altbewährtes Verfahren angewendet bei dem jeder Teilnehmer 2 Spiele vorschlagen kann und dann nachher alle für die vorgeschlagenen Spiele Punkte vergeben. Zur Auswahl standen KORSAREN DER KARIBIK, STAR WARS REBELLION, RACE FOR THE GALAXY und FURY OF DRACULA. Etwas überraschend machte dabei die Jagd auf den Blutsauger das Rennen (Gregor kannte es nämlich noch nicht) ...    

Spiel: Fury of Dracula - 3. Edition
Autoren: Stephen Hand
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Jahr: 2016
Spieler: 2-5
Spieldauer: ca. 3-4 Stunden
Merkmale: Einer gegen alle, Dracula, Kampf, Deduktion
Mitspieler: Christopher, Gregor, Michael



VERLAUF UNSERER PARTIE / FAZIT

Die Frage danach wer denn Dracula spielt stellt sich bei uns eigentlich nie. Denn immer wenn es um die Verkörperung des Bösen geht oder jemand alleine gegen das Team spielt, ist Christopher sofort derjenige der den Finger hebt! Und da hier beides gleichzeitig zutrifft war es quasi klar. Christopher gegen Gregor und mich.

Die Jäger teilten wir uns also untereinander auf (Gregor bekam Lord Godalming und van Helsing während ich Dr. Seward und Mina Harker spielte). Wie immer steht am Anfang das Auffinden der Spur des Grafen auf dem Programm. Um die Fähigkeit Mina's optimal nutzen zu können, stellten wir sie zu Beginn zusammen mit Lord Godalming ins Zentrum der Karte um möglichst schnell die Regionen abfragen zu können (Spezialfähigkeit von Mina Harker). So hatten wir auch recht schnell das Netz enger gezogen und durch eine Ereigniskarte fanden wir recht früh den direkten Aufenthaltsort von Dracula (Santander).


Aber dies war nur ein Teilerfolg da er nun die Flucht über das Meer antrat. Als wir zu diesem Zeitpunkt dann auch noch einen Verbündeten bekamen, der das Reisen über Wasser für den Blutfürst noch schwieriger machte, schien das Spiel ein schnelles Ende für das Böse zu nehmen. Doch gerade in dieser Situation zeigte sich wie wichtig die Machtkarten des Vampirs aus der Variante sind. Mit deren Hilfe konnte sich Christopher tatsächlich schwer angeschlagen ans Land retten und durch unser engmaschiges Netz schlüpfen.

Nach seiner Landung in Marseille schlich er weiter in Richtung Mitteleuropa um schließlich gen Heimat nach Transsylvanien zu reisen. Bemerkenswert bei dieser Partie war, dass es sehr lange dauerte bis überhaupt mal ein Kampf stattfand. Da Dracula aber gleichzeitig auch fast gar keine Vampire heranreifen ließ, blieb es bis Mitte der zweiten Woche eine einzige Schnitzeljagd durch Europa. Bei seiner Flucht konnten wir ihn aber erstmalig in Mitteleuropa festsetzen und bekämpfen. Doch leider fehlte uns 1 einziger Schadenspunkt um ihn zu besiegen und so konnte er sich tatsächlich bis zu seinem Schloss durchkämpfen wo er die dringend benötigte Heilung erlangte.

Doch nur kurz darauf stand ein zweiter Showdown an. Dumm nur, dass es die eher schwache Mina Harker war die ihm im Duell gegenüber stand. Dabei hätte die zuerst ausgespielte Kampfkarte bereits das Aus für den Vampirkönig bedeuten können. Da dies meinem Gegenüber aber auch klar war, verzichtete ich diese Karte sofort zu spielen und hob sie mir für später auf. Doch leider pokerte auch Christopher und hatte damit genau richtig gehandelt. Statt einem Sieg für die Jäger war nun Mina kampfunfähig und brachte Dracula wichtige Punkte ein.

Zum finalen Duell kam es dann in Nachbarschaft zu seinem Schloss. Gregor stellte sich ihm dieses mal mit seinen beiden Charakteren entgegen. Auch hier fehlte uns am Ende wieder nur ein einziger Treffer, doch an diesem Abend sollte es wohl einfach nicht sein. Mit den Punkten die Christopher bei diesem Kampf gewann fehlten ihm nur noch 4 zum Spielsieg. Diese bekam er dann in seiner anschließenden Dracula-Phase als er einen Vampir heranreifen lassen und so einen zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Triumph feiern konnte.

In Summe hat diese Hetzjagd wieder mal deutlich über 4 Stunden gedauert (eher in Richtung 5 Stunden). Dieses mal fehlte auch etwas die Action da Dracula immer wieder Schlupflöcher ausnutzte und so kaum zu fassen war. Daher war ich auch froh, dass wir zu dritt waren. Bei 4 oder 5 Spielern wäre die Downtime dann wohl doch etwas lang gewesen. So hatte man aber quasi in jedem zweiten Zug etwas zu tun und auch Absprachen waren notwendig und vorhanden. Zu zweit würden diese völlig verloren gehen. Daher bleibe ich bei meiner Meinung, dass dieses Spiel optimal zu dritt gespielt werden sollte. So oder so für mich weiterhin ein Highlight in der Kategorie von Spielen wie SCOTLAND YARD und Co. 



Mögen die Karten/Würfel mit Euch sein!