Nach langer langer Zeit kam mal wieder ROBINSON CRUSOE zum Einsatz. Wir hatten uns bewusst für ein kooperatives Spiel entschieden da aufgrund erhöhter Downtime in den letzten Wochen mehrfach Frust aufkam. In so einem Spiel ist es aber möglich denjenigen, die mal etwas länger brauchen um ihren Zug zu planen, unter die Arme zu greifen und im Notfall anzuleiten ...
Spiel: | Robinson Crusoe |
Autoren: | Ignacy Trzewiczek |
Verlag: | Pegasus |
Jahr: | 2013 |
Spieler: | 1-4 |
Spieldauer: | 90-180 Minuten |
Merkmale: | Kooperativ, Abenteuer, Überleben |
Mitspieler: | Christopher, Gregor, Michael, Sebastian |
Das Thema ist bei dem Namen natürlich schon klar. Spielintern gibt es aber noch mal diverse Szenarien unter denen man auswählen kann. Wir entschieden uns wegen Crusoe-Neuling Sebastian aber für das empfohlene Einstiegsabenteuer bei dem unsere Aufgabe darin besteht Holz für ein Signalfeuer zu sammeln und dieses zu entzünden wenn rettende Schiffe vor der Insel kreuzen. Und ganz nebenbei müssen wir dabei auch noch darauf achten zu überleben (was das Hauptproblem darstellt).
Alles ist vorbereitet - das Abenteuer kann beginnen... |
Und genau hier liegt eines der Hauptprobleme des Spiels- man darf nicht sterben! Denn sobald auch nur einer der Charaktere das Zeitliche segnet ist das Spiel sofort für alle verloren. Für jede Wunde geht der Lebenspunktmarker auf dem Charakterbogen ein Feld runter. Wenn er dabei eine der mehrfach vorhandenen Abschnittsgrenzen überschreitet sinkt auch die Moral der gesamten Truppe. Ein zusätzlicher Indikator der das Leben auf der Insel schwer macht. Denn bei guter Moral erhält der Startspieler einer Runde evtl. Entschlossenheitsmarker mit denen die Spieler z.B. ihre Spezialfähigkeiten aktivieren können. Diese sind oft sehr hilfreich und machen bestimmte Dinge erst möglich. Ist die Moral aber schlecht müssen diese Marker sogar abgegeben werden.
Nebenbei kann man auch noch jagen gehen was einem Nahrung und Felle einbringen kann. Andererseits braucht man dafür aber auch Waffen und gefährdet zudem die Gesundheit des Jägers. Doch zu Beginn einer Runde wird immer erst eine Ereigniskarte gezogen die fast immer negative Dinge bedeutet. Diese kann später in der Aktionsphase durch Verwendung von Aktionssteinen und manchmal auch zusätzlicher Ressourcen abgeworfen werden bevor sie weiteren Schaden anrichten kann. Danach folgt die eben schon erwähnte Moralphase wo der Startspieler je nach Moralstand Entschlossenheitsmarker erhält oder abgeben muss.
Vom Strand geht es in Inselinnere... |
Doch damit es auch wirklich schwierig wird folgt nach der Aktionsphase noch die Nachtphase. Hier müssen alle Spieler etwas essen. Kann man dies nicht weil man zuvor nicht genügend Nahrung sammeln konnte verliert man Lebenspunkte. Überhaupt büßt man ständig Leben ein wenn man irgendeine Ressource nicht bezahlen kann. Aber der 5. Runde kommt dann auch noch das Wetter dazu. An dann werden nämlich entsprechende Würfel geworfen die sagen ob es regnet oder schneit. Bis dahin sollte man sein Lager mit einem Dach und Palisaden ausgebaut haben um sich zu schützen. Wenn nicht muss man Holz und/oder Nahrung opfern. Kann man dies nicht .... genau, verliert man Leben!
Das Wetter kann den Überlebenden ganz schön zusetzen... |
Dumm nur, dass man das Holz eben nicht nur zum Bau von Dach und Palisaden benötigt sondern auch zum Erreichen des Missionsziels (dem Bau eines Holzstapels). Das Lager kann allerdings auch mit Fellen ausgebaut werden. Diese können vor allem über die Jagd erbeutet werden. dafür brauche ich aber wieder Waffen die ihrerseits mit Holz gebaut werden. Es mangelt also fast immer an allem. Hier sind dann vor allem die Erfindungen und Gegenstände hilfreich die man im Laufe des Spiels bauen kann. Einige davon liegen als Standard in jedem Spiel immer aus, andere kommen nach Zufallsprinzip zu Beginn des Spiels noch dazu.
VERLAUF UNSERER PARTIE / FAZIT
Der Holzstapel ist fertig... |
So waren wir dann tatsächlich sofort in Runde 10 schon so weit, dass wir das Feuer bei erster Gelegenheit entfachen konnten und glücklich von der Insel flohen. Dies war sicherlich der mit Abstand ungefährdetste Sieg bisher den ich bei diesem Spiel erlebt hatte. So klar, dass schon Zweifel aufkamen ob wir alles richtig gespielt haben. Und bei der Fülle an Regeldetails bei diesem Spiel wäre das vielleicht auch nicht verwunderlich. Da aber Christopher als echter Experte des Spiels dabei war und wir einige Regelfragen im Nachhinein sogar noch zu unseren Ungunsten ausgelegt hatten, dürfte der Sieg tatsächlich korrekt sein.
Es ist fast geschafft... |
Mögen die Karten/Würfel mit Euch sein!