Mittwoch, 23. September 2015

Eine Karte macht den Unterschied ODER Endlich geschafft ...


Spiel: Der Herr der Ringe - Kartenspiel (LCG)
Autor: Nate French
Verlag: Fantasy Flight Games
Jahr: 2011
Spieler: 1-4
Spieldauer: je nach Szenario und Spieler - 30-90 Minuten
Merkmale: kooperativ, Abenteuer, LCG, Kartenspiel
Mitspieler: Christopher, Gregor, Jörg, Michael   


Den dritten und letzten Anlauf nahmen wir an diesem Freitag auf den Rothornpass. Vorher hatten wir uns ja geeinigt ein Szenario, dass wir nach drei Versuchen nicht geschafft haben zu überspringen. Doch natürlich wollten wir uns diese Blöße nicht geben und haben daher noch mal etwas Zeit in das Deckbuilding gesteckt um dies zu verhindern ...

Donnerstag, 17. September 2015

Magische Ritter



Spiel: Mage Knight
Autor: Vlaada Chvatil
Verlag: Pegasus Spiele
Jahr: 2012
Spieler: 1-4
Spieldauer: 3 Stunden und mehr
Merkmale: Abenteuer, Deckbuilding
Mitspieler: Christopher, Michael   


Nachdem in den letzten Wochen unsere regelmäßige Spielerunde aufgrund unglücklicher Verkettungen nur selten zusammen fand, waren wir am vergangenen Freitag immerhin zu zweit. Dies ergab die Möglichkeit auch mal wieder ein Spiel auszupacken, dass sonst nur eher selten auf den Tisch kommt, da es ab 3 Spielern schon schnell in Zeitbereiche von über 4 Stunden kommt ...

Donnerstag, 3. September 2015

Gesellschaftsspiele vs. Online-Spieleplattformen?

Da an den letzten beiden Terminen die Spieleabende aufgrund anderer Verpflichtungen ausfielen, kam zwangsläufig auch eine Überlegung auf den Tisch, die sich immer dann andeutet wenn mal keine potentielle Mitspieler zur Verfügung stehen. Nämlich ob man in die virtuelle Welt abtaucht um dort Mitspieler für die eigenen Lieblingsspiele zu finden.

Doch ist das überhaupt vereinbar für einen "echten" Brettspieler? Spielen ist ja nun mal auch ein gesellschaftliches Event, weswegen sie ja auch u.a. als Gesellschaftsspiele bezeichnet werden. Sitze ich alleine vor einem Monitor, kann man dies dann überhaupt mit einer geselligen Runde zusammen am Tisch vergleichen? Ich meine nein. Aber trotzdem kann es eine Alternative sein wenn die Spielpartner etwas weiter entfernt wohnen oder eben mal keine Zeit haben.

Doch in welcher Form und in welcher Umgebung kann man überhaupt online spielen? Hier möchte ich mal einen kleinen Überblick darüber geben wo ich persönlich gerne meinem Hobby auch virtuell nachgehe. Dabei klammere ich ganz klar Programme oder Apps aus, mit denen man auch online ein spezielles Spiel spielen kann (also jede Art von PC-Game wie z.B. World of Warcraft etc.). Es geht eher um Plattformen im Internet, auf denen man sich treffen kann, um beliebte Brettspiele in digitaler Form miteinander zu spielen.



Die erste Plattform dieser Art die ich kennengelernt habe war die Brettspielwelt. Dies ist wohl auch eine der komplexesten Arten dieser Form. Nicht nur wegen den wirklich zahlreichen (über 50) Spielen, sondern auch wegen dem Meta-Game was sich um diese Welt bewegt. Hier kann man sich mit seinem Nickname in einer Stadt ansiedeln und sich dort auch in Ämter wählen lassen (bis hin zum Bürgermeister usw.). Dabei helfen Erfolge bei den Onlinespielen, Verbesserungen vorzunehmen oder sogar neue Städte zu gründen. Es gibt also noch einmal ein Spiel um die Spiele herum. Dies sorgt dafür, dass man in diese "Welt" wirklich eintauchen und sich sozial-politisch engagieren kann - zumindest virtuell. Dies ist aber nicht notwendig, man kann natürlich auch einfach nur spielen ;-)

Zusätzlich gibt es noch Ranglisten und Turniere die die Motivation hochhalten. Sogar Vorrunden zu den alljährlich stattfindenden deutschen Brettspielmeisterschaften wurden hier ausgetragen. Ich persönlich war lange nicht mehr dort anzutreffen, da ich die Bedienung dieser Welt nicht sehr intuitiv finde und mich oft erst wieder dort zurechtfinden muss wenn ich nach längerer Zeit zurückkehre. Doch wer sich voll auf diese Welt einlassen möchte, kann hier sicherlich eine Menge Spaß haben.



Etwas schlichter aber keineswegs weniger interessant kommt yucata.de daher. Auch hier kann man inzwischen eine große Anzahl an Spielen (Stand Aug. 2015 sind es 105 Spiele!) ausprobieren. Da auch mittlerweile einige User dieser Plattform selbst bei der Entwicklung neuer Spiele Hand anlegen, ist für ständigen Nachschub gesorgt.  Hier steht das Spielen etwas mehr im Vordergrund. Man hat die Möglichkeit Übungsspiele (ohne Wertung) zu absolvieren oder man versucht mit Wertungsspielen Punkte für die Rangliste zu sammeln. Jeder Rang in dieser Liste ist einem weltlichen bzw. kirchlichen Amt zugeordnet. Hat man eine bestimmte Punktzahl erreicht und genügend verschiedene Spiele gewonnen, steigt man ein Amt höher und kann sich so versuchen immer weiter hochzuarbeiten.

Dazu kommt noch das so genannte Trueskill-System, welches ähnlich dem ELO-System, was man evtl. vom Schach kennt, funktioniert. Dabei bekommt man mehr Punkte je stärker der Gegner in diesem Spiel ist und eben weniger wenn man gegen einen Anfänger spielt. So wird dann auch pro Spiel eine eigene Rangliste geführt. Ähnlich wie bei der Brettspielwelt finden auch hier ab und an Turniere und Treffen der Spieler im realen Leben statt. Ein großer Vorteil gegenüber der BSW ist hier, dass man die Züge nicht live durchführen muss. Man kann auch seinen Zug machen und dann auch erst Tage später zurückkehren und die Partie weiterführen. Dies sollte jedoch zuvor mit dem Mitspieler abgeklärt werden, damit dieser nicht ewig lange auf die Fortführung der Partie wartet. Aber auch ein zügiges Live-Spiel ist hier möglich. Generell werden dadurch aber vor allem Spiele realisiert die rundenbasiert funktionieren und eher wenig Interaktion haben.




Weitaus weniger komfortabel kommt die Plattform OCTGN daher. Denn hier bekommen die Spieler lediglich einen virtuellen Spieltisch mit einigen Standardfunktionen geliefert. Vor allem für die Living Card Games (LCG's) ist dies ein beliebter Treffpunkt. Denn viele dieser beliebten Kartenspiele können hier gezockt werden. Dabei stellt die Software die illustrierten Karten in so genannten Image Packs zur Verfügung. Die Spieler können sich zuvor mit dem eingebauten Deck-Editor ihre Decks erstellen und dann am digitalen Tisch gegeneinander antreten.

Dabei muss man aber wissen, dass die meisten Effekte der Karten und der Großteil der Regeln durch die Spieler selbst abgehandelt werden müssen. Während also bei den vorher genannten Spieleplattformen irreguläre Züge durch die Programmierung verhindert werden und viele Verwaltungsaufgaben von dem "Programm" übernommen werden, muss hier der Spieler oft manuell eingreifen. Dafür können hier aber auch viel komplexere Spiele gespielt werden die nicht nur rundenbasiert funktionieren. Es setzt aber gute Regelkenntnisse voraus und über die Auslegung dieser muss evtl. mit dem Kontrahenten per Chat diskutiert werden wenn Uneinigkeit herrscht.

Für wen ist OCTGN also geeignet? Nun vor allem für Leute die ein komplexes Spiel zusammen spielen wollen die sich z.B. aufgrund weit entfernter Wohnorte nicht treffen können oder wenn man nicht bereit ist im echten Leben viel Geld für alle Karten eines LCG auszugeben. Denn diese kann man hier alle spielen ohne das Spiel überhaut besitzen zu müssen. Allerdings ist die Installation der Software und der einzelnen Spiele nicht gerade so simpel, dass jeder damit klar kommt. Trotzdem spiele ich dort vor allem Spiele wie Android Netrunner und Mage Wars gern, für die auch sonst vielleicht nicht so oft Mitspieler finde.




Zu guter letzt noch eine Seite die eigentlich nur ein Spiel bietet. Da es sich dabei aber um eines meiner absoluten Lieblingsspiele handelt, will ich es nicht unerwähnt lassen. Through the Ages oder auf deutsch Im Wandel der Zeiten hat mich immer schon fasziniert und hatte auch eigentlich immer nur einen gravierenden Nachteil - die Verwaltung! Man hatte irgendwie das Gefühl ein PC-Spiel auf dem Tisch zu spielen. Genau dieser Nachteil wurde auf dieser Seite ausgemerzt. Hier finden wir eine Möglichkeit vor, dieses Spiel relativ unkompliziert und komfortabel zu spielen. Das Programm übernimmt die Zählung der Punkte, passt die einzelnen Skalen an, füllt die Kartenreihe immer wieder auf und kontrolliert die Handkartenlimits usw.

Man kann sich also voll auf die eigentliche Aufgabe des Spiels konzentrieren - die Entwicklung seiner Zivilisation. Das man dabei seine Züge auch immer wieder rückgängig machen kann bevor man den Stab an den nächsten Spieler weiter gibt, ist äußerst hilfreich bei einem solch komplexen Spiel. So kann eine Partei die am Tisch locker 4-5 Stunden dauern kann, hier auch schon mal in 1 Stunde durchgezogen werden. Allerdings gibt es auch hier spezielle Fälle wo es haken kann wenn nicht alle gleichzeitig online sind. Vor allem das Bieten um Kolonien kann eine langwierige Sache werden wenn nicht alle zur selben Zeit dem Spiel beiwohnen und es pro Tag nur 1 Gebot gibt. Aber auch hier sollte man sich vorher einigen in welcher Häufigkeit die Spieler ihre Züge machen sollten.  Wir spielen Im Wandel der Zeiten zumindest noch neben unserer echten Spielerunde auch immer parallel online auf dieser Webseite.



Was all diese Seiten gemein haben ist, dass deren Nutzung generell kostenlos ist! Spenden sind auf allen Plattformen gerne gesehen und meiner Meinung nach auch gerechtfertigt. Denn die Programmierung dieser Plattformen sollte für den Spaß den sie bereiten können auch finanziell entlohnt werden. Sicherlich gibt es auch noch weitere solcher Umgebungen die ich hier jetzt nicht näher beschrieben habe (z.B. Vassal). Ich möchte mich aber nur über diejenigen äußern die ich zumindest auch öfter mal getestet habe. Und auf diesen genannten bin ich auch überall unter meinen Nickname Suko4780 zu finden. Wer will kann mich dort auch gerne anschreiben oder sich auf ein Spiel mit mir dort treffen. 

Zum Schluss noch ein Ausblick auf eine neue Plattform die momentan ordentlich die Werbetrommel rührt und einen sehr imposanten Eindruck macht.




Hier wird gerade versucht per Kickstarter (Finanzierung durch User die dann später Vergünstigungen für die Spende/Starthilfe bekommen) eine neue Seite an den Start zu bringen die vor allem durch ihre tolle Grafik punkten will. Es soll sogar möglich sein selbst Spiele zu erschaffen und dort zu spielen. Zumindest sehen die ersten Eindrücke aus Videos etc. sehr interessant aus. Bleibt nur abzuwarten wie sich das Spielen an sich anfühlen wird und vor allem ob und wieviel es kosten wird. Denn solch eine professionelle Arbeit kann ich mir nur schwer für lau vorstellen. Es wird also wohl auf Abo's o.ä. hinauslaufen. Aber da kommt dann bei mir der Punkt wo ich mir dann sage, dass ich doch lieber darauf warte mit echten Mitspielern am echten Tisch zu sitzen wo ich auch echte Emotionen mitbekomme.

Hier trotzdem mal ein Link zu einem Video wo man schon etwas sehen kann:

Aber warten wir es mal ab ...

Mögen die Karten/Würfel mit Euch sein!