Freitag, 8. Dezember 2017

[Spielbericht] #42/2017: Arkham Horror Kartenspiel (Basis-Kampagne Szenario 3 mit Roland, Daisy, Wendy und Agnes)

Nach den fast perfekt gelaufenen ersten beiden Durchgängen der Zeloten-Kampagne waren wir nun gespannt auf den dritten und damit letzten Teil. Da die Vorgabe viel besser nicht sein konnte, war ein Scheitern ja eigentlich nicht mehr möglich...


Spiel: Arkham Horror - Das Kartenspiel
Autor: Nate French, Matthew Newman
Verlag: Heidelberger Spieleverlag
Jahr: 2016
Spieler: 1-2 (pro Grundbox)
Spieldauer: ca. 60-120 Minuten
Merkmale: LCG, Arkham, Cthulu, kooperativ, Kampagne
Mitspieler: Christopher, Gregor, Michael, Tobias   

VERLAUF UNSERER PARTIEN (SPOILER möglich!)

Der Verschlinger aus der Tiefe

Da wir mit Gregor nun einen vierten Mitspieler hatten, übernahm er Agnes Baker und durfte sich mit den von uns verdienten Erfahrungspunkten ebenfalls sein Deck verbessern. So gingen wir also voller Optimismus in dieses Finale wo wir in den Wäldern Arkhams ein okkultes Ritual aufhalten sollten. Aufgrund unserer Erfolge in den ersten Szenarien hatten wir eigentlich einen relativ ruhigen Start. Dennoch brauchten wir recht lange um genügend Hinweise für das Vorrücken im Szene-Deck zu sammeln. Zudem liefen die Mythos-Phasen alles andere als optimal für uns. Da bekamen Ermittler die nicht auf Kampf ausgelegt waren ständig Gegner zugeteilt und die anderen hatten oft mit extrem schweren Willenskraft-Proben zu kämpfen.

Auf in die Wälder ausserhalb von Arkham...

Dadurch konnten wir das Erscheinen des großen Alten Umordhoth nicht verhindern und vor allem Lita Chandler fehlte uns an allen Ecken und Kanten. Einen Kampf gegen diesen Endboss hätten wir maximal zwei Runden durchgehalten ohne dabei drauf zu gehen. Daher entschieden wir uns letztendlich für die schlechteste aller Lösungen und traten die Flucht an. Dieses schändliche Tun wurde uns dann beim Lesen der Auflösung des Falls dann auch schallend um die Ohren gehauen und wir mussten die Kampagne dann doch noch verloren geben.


EINDRUCK / MEINUNG

Ehrlich gesagt war ich überrascht wie schlecht es laufen kann. Die falsche Mythos-Karte zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, überdurchschnittlich viel Pech beim Ziehen der Chaosmarker aus dem Beutel und wahrscheinlich auch taktische Fehler bei der Aufteilung der Charaktere bzw. beim Spielen der Karten. Es wird nicht den einen bestimmten Grund für das Scheitern geben. Aber es war schon ernüchternd zu sehen wie sehr das Schicksal alle Pläne durchkreuzen kann. Das hat dann wieder mit Frustresistenz zu tun und dürfte dem klassischen Eurogamer ein Dorn im Auge sein. Für mich gehört so etwas aber bei einem Spiel dazu in dem die Story bzw. das Thema im Vordergrund steht und da ist eben nicht immer alles gestreamlined und austariert.

Wir haben uns aber entschlossen es nicht noch mal mit der Zeloten-Kampagne zu versuchen sondern uns beim nächsten mal dem Dunwich-Zyklus zuzuwenden. Dann wohl auch mit anderen Ermittlern und dann auch einem größeren Kartenpool. Mich persönlich hat diese Schmach nun eher angestachelt und in mir brennt nun das Verlangen diese Scharte schnell wieder auszumerzen... 

Mögen die Würfel/Karten mit Euch sein!