Die erste Partie NEW ANGELES war schon eine Weile her. Nun waren aber 6 Leute zum Spieleabend angekündigt und bei dieser Spieleranzahl sind solche Spiele natürlich prädestiniert. Dennoch hatte es in der gruppeninternen Abstimmung nur ganz knapp die Nase vorn (vor SCYTHE und BATTLESTAR GALACTICA). Dazu konnten wir an diesem Abend mit Sebastian (noch einer) einen neuen Mitspieler begrüßen...
Spiel: | New Angeles |
Autoren: | James Kniffen |
Verlag: | Heidelberger Spieleverlag / Fantasy Flight Games |
Jahr: | 2016 |
Spieler: | 4-6 |
Spieldauer: | ca. 2-4 Stunden |
Merkmale: | Netrunner, Politik, Absprachen, semi-kooperativ |
Mitspieler: | Christopher, Michael, Sebastian V., Sebastian VdB, Tobias |
Da sich Gregor kurzfristig noch krankheitsbedingt abmelden musste, versuchten wir wie schon beim letzten mal zu fünft die Geschicke der fiktiven Stadt NEW ANGELES zu leiten. Und das alles natürlich zum Wohle aller (vor allem zum Wohle des eigenen Bankkontos). Bei der Debutpartie hatten wir ja damals dem Föderalisten den Sieg überlassen müssen da die persönlichen Ziele der Spieler zum Ende hin immer mehr in den Vordergrund rückten, Dieses mal lief es eher genau anders herum. Von Beginn an schien jeder nur an seinen eigenen Profit zu denken und vor allem die Krankheitsmarker wurden sträflich vernachlässigt. Wohl auch weil niemand den Jinteki-Konzern spielte (der von der Entfernung dieser Marker besonders profitiert).
Weyland erscheint gerade zu Beginn äußerst schwach... |
Da ich durch Aktionskarten anderer Spieler dann irgendwann aber auch an andere Karten kam und somit auch Vorteilskarten erlangte, kam die Motivation zu mir zurück und ich holte Punkt für Punkt auf. Und vor allem in den letzten beiden Spielrunden wurde meine Fähigkeit plötzlich mehrmals genutzt und ich zog an meinem Konkurrenten vorbei. Doch da wir erst jetzt so richtig anfingen kooperativ zu spielen, blieben zuvor viele Dinge auf der Strecke die den Bedrohungsgrad immer weiter anwachsen ließen. So hätten wir das Unheil nur noch abwenden können wenn die Ereigniskarte der vorletzten Runde uns 5 Aktionen für die Schlussrunde beschert hätte. Doch es waren nur drei!
Zwei von uns (Christopher und Sebastian VdB) zogen als Konkurrenten ihren eigenen Konzern und mussten somit 3 andere hinter sich lassen. Dies führte wohl auch dazu, dass insgesamt weniger kooperativ gespielt wurde als bei der Premiere und gleich zu Beginn sehr egoistisch vorgegangen wurde. Dabei offenbart NEW ANGELES das gleiche Problem wie viele andere semi-kooperativen Spiele auch. Wenn jemand kaum noch Chancen auf den Sieg hat, warum sollte er die Gemeinschaft noch unterstützen. Hier zeigte sich allerdings, dass die Fähigkeiten der Konzerne doch besser ausbalanciert sind als man zuerst denkt. Manche Vorteile kommen halt erst später zum Tragen als andere.
Mögen die Karten/Würfel mit Euch sein!