Freitag, 2. Februar 2018

[Spielbericht] #04/2018: Das Zeitalter der Renaissance

Richtig gute Spiele kommen immer wieder auf den Tisch. So ist es bei mir mit DAS ZEITALTER DER RENAISSANCE. Da ich mit meinem Wunschabend an der Reihe war fiel meine Wahl auf diesen Klassiker aus den 90er Jahren. In unserer Runde waren eigentlich nur Gregor und ich Fans dieses Spiels und so war es immer schwer eine Runde dafür zusammen zu bekommen. Mit Tobias und Sebastian hatten wir nun aber zwei Mitspieler die es noch nicht kannten und so hofften wir vielleicht bei ihnen neue Anhänger für diesen Longplayer finden zu können...




Spiel: Das Zeitalter der Renaissance
Autor: Don Greenwood / Jared Scarborough
Verlag: Descartes Editeur
Jahr: 1996
Spieler: 3-6
Spieldauer: ca.4-5 Stunden
Merkmale: Entwicklung, Erobern, Handel
Mitspieler: Gregor, Michael, Sebastian 1, Tobias   



VERLAUF UNSERER PARTIE

Bei unseren letzten Partien die Ende 2015 stattfanden hatten wir schon einige Regelunklarheiten beseitigt und konnten darauf nun aufbauen. Dennoch stand erst einmal die Regelerklärung auf dem Programm und allein diese nahm fast eine ganze Stunde in Anspruch. Dennoch waren beide Neuling recht schnell im Spiel und so ging es an die Gebote für die Hauptstädte. Ich war der Einzige der überhaupt was bot (2 Dukaten) und konnte so als Erster mein Handelszentrum wählen. Ich entschied mich für Paris und die anderen wurden wie folgt zugeteilt: Gregor (Venezia), Sebastian (Genua) und Tobias (Barcelona).

Erstmalig spielte ich Paris...
Meine größte Sorge war es in Europa festzusitzen und nicht von dort weg zu kommen. Daher war es natürlich ein riesiges Glück gleich in Runde 1 die Kreuzzüge zu ziehen und somit sofort im nahen Osten Handelsposten ansiedeln zu können. Im Nachhinein war dies aber vielleicht auch ein großer Fehler denn fortan behakte mich vor allem Gregor mit seinen Venezianern indem er nach Mitteleuropa vordrang. Gerade das Goldgebiet in Osteuropa war sehr umkämpft. Die Genuesen sicherten sich recht schnell die italienische Halbinsel und Südfrankreich während Barcelona erst mal seine eigene Region in Besitz nahm und ebenfalls nach Norden drängte.

Der Spielplan aus meiner Perspektive...
Dadurch verlor Tobias aber auch den Wettlauf über Nordafrika in den Osten gegen Sebastian. Gregor hingegen stieß schnell mit der Seidenstraße zur Region V vor und baute sich hier eine gesunde Basis auf. So dominierten die beiden auch recht eindeutig die erste Epoche und konnten durch passende Warenkarten wichtige Zusatzeinnahmen generieren. Ich selbst hatte leider keine einzige dieser Geldquellen auf der Hand. Dazu noch relativ unattraktive Ereigniskarten wie den Krieg oder das päpstliche Dekret. Somit fehlte mir ein richtiges Ziel auf das ich hin arbeiten konnte während die anderen sich über Pelze, Seide usw. her machten.

Auf dem Elendsindex war ich leider führend...
Dafür profitierte ich immerhin zu Beginn von den Nachlässen vieler Persönlichkeiten auch durch mein früh erworbenes Patronatsrecht. Langfristig war es mein Plan den Elendsindex dermaßen zu verbessern um damit am Ende evtl. die entscheidenden Punkte zu machen. Vor allem Tobias konzentrierte sich hier aber eher auf den Bereich Gesellschaft und konnte sich mit der Institutsforschung Nachlässe für viele andere Fortschritte sichern und führte hier lange Zeit. Doch mit anhaltender Spieldauer schwang das Pendel rüber zu Gregor und Sebastian die mit ihren zahlreichen Eroberungen immer mehr die Oberhand gewannen.

Und auch bei den Waren war ich nirgends Primus...

Aufgrund der aber doch schon weit vorangeschrittenen Zeit einigten wir uns kurz vor Ende von Epoche 2 darauf das Spiel nicht zu Ende zu bringen und es stattdessen lieber zeitnah zu wiederholen. Immerhin hatte die Erklärung uns schon eine gute Stunde gekostet und bei den Neulingen gab es in den ersten 5-6 Runden auch noch zahlreiche Nachfragen die den Spielfluss deutlich hemmten. Da jetzt aber alle wissen wie es läuft, dürfte es beim nächsten Versuch an einem Abend zu schaffen sein und so haben wir uns auch gleich für den übernächsten Freitag zu einer Revanche verabredet. Und auch daran ist abzulesen, dass es bei allen Beteiligten sehr gut ankam und einen hohen Wiederspielreiz erzeugt hat. Vielleicht haben wir nun also wirklich ein paar neue Fans für dieses tolle Spiel gewinnen können...


Mögen die Würfel/Karten mit Euch sein!