Unverhofft gut schlug mein Wunschspiel DAS ZEITALTER DER RENAISSANCE bei unseren neueren Freitagsspielern ein. Daher wurde es auch gleich 3 x hintereinander gespielt. Auch weil man einige Partien benötigt um hinter die Feinheiten dieses Spiels zu kommen. Und so schafften wir es bei der letzten Partie sogar fast das reguläre Ende zu erreichen...
Spiel: | Das Zeitalter der Renaissance |
Autor: | Don Greenwood / Jared Scarborough |
Verlag: | Descartes Editeur |
Jahr: | 1996 |
Spieler: | 3-6 |
Spieldauer: | ca.4-5 Stunden |
Merkmale: | Entwicklung, Erobern, Handel |
Mitspieler: | Gregor, Michael, Sebastian 1, Tobias |
VERLAUF UNSERER PARTIEN
Bei der ersten Partie war ja noch ein wenig Lenkung seitens der erfahrenen Spieler nötig um die Neulinge auf die Fallstricke dieses Spiels hinzuweisen. Doch schon in Spiel 2 war dies nicht mehr nötig und wir waren voller Hoffnung es vielleicht sogar bis zum Ende des Spiels zu schaffen. Die Verteilung der Hauptstädte sah dieses mal wie folgt aus: Gregor (Paris), ich (Barcelona), Tobias (Venedig) und Sebastian (Genua). Ich zog mit dem traditionell guten Start von Barcelona schnell den Fokus auf mich und wurde daher zu Beginn Ziel der ersten negativen Karten. Dazu kam noch, dass Genua schnell nach Nordafrika übersetzte da Tobias ihn eher in Ruhe ließ und sich Richtung Osten orientierte. Dadurch hatte auch Paris genügend Platz sich in Europa auszubreiten.
Dieses mal profitierte Gregor aber nicht so sehr von seinen Warenkarten, sondern eher von den Persönlichkeiten und deren Nachlässe. Mitte des Spiels zog er bei den Fortschritten deutlich nach vorne und konnte sich durch geschickte "psychologische Kriegsführung" doch recht lange vor Angriffen der Mitspieler schützen. Genua hingegen hatte fast ständig militärische Vorteile ausliegen mit denen er nur schwer angreifbar war. Dummerweise waren die Märkte an denen es die Ressourcen meiner Warenkarten gab eben genau von diesem Spieler besetzt. Tobias erschloss sich schnell die Seidenstraße, konnte daraus aber nicht wirklich viel Kapital schlagen.
So lag wieder einmal Gregor (dieses Spiel liegt ihm einfach) am Ende nach Punkten vorne, was vor allem an der guten Nachlass-Strategie beim Erwerb der Fortschritte lag. Sebastian und ich lagen auf den Plätzen 2 und 3 während Tobias deutlich Letzter wurde. Doch wieder einmal konnten wir das Spiel nicht beenden und brachen kurz vor dem Ende der 2. Epoche aus Zeitgründen ab. Immerhin hatte der Führende aber schon mal ca. 16 der insgesamt 26 Fortschritte errungen.
Nur eine Woche später kam es dann wieder auf den Tisch und nun wollten wir es endlich schaffen. Dieses mal fiel die Wahl der Hauptstädte in folgender Reihenfolge: Gregor (Venedig), ich (Barcelona), Tobias (Paris) und Sebastian (Genua). Vor allem Tobias war an diesem Abend extrem motiviert und wollte seine Scharte aus der letzten Runde auswetzen. Gregor spielte bereits in Runde 1 die Kreuzzüge aus und machte sich damit endgültig zum Feindbild Nr. 1. Nachdem er die bisherigen Partien alle gewonnen hatte war dies aber eigentlich auch gar nicht mehr nötig ;-)
Dennoch konnte er auch dieses mal lange um den Sieg mitmischen weil er in einer Runde seine beiden Warenkarten "Stoffe" ausspielte als dort 2 x Mangel lag! Dieser Zug brachte ihm ein Einkommen von über 200 Dukaten und so lag er wieder bei den Fortschritten weit vorne. Doch auch Tobias und Sebastian hielten nun gut mit und lagen fast gleich auf. Ich hatte wieder einmal einen guten Start, konnte dann aber im Mittelspiel den Anschluss nicht mehr halten. So lief es aus unserer Sicht auf einen Zweikampf zwischen Gregor und Tobias hinaus.
Zeitlich hatten wir uns die Vorgabe gesetzt, dass die Runde die nach 01:00 Uhr begonnen wird die letzte sein wird. So war es dann auch und einigten uns darauf um 01:15 Uhr den finalen Durchgang zu beginnen. Wir hatten zu diesem Zeitpunkt auch erstmalig den Kartenstapel der 3. Epoche angebrochen. Doch bereits in den letzten 2-3 Runden stellte sich plötzlich heraus, dass Sebastian gar nicht so weit abgeschlagen war wie es zunächst aussah. Und vor allem der Stand des Elendsindex katapultierte Gregor aus dem Rennen. Mit meinen letzten Eroberungen in dieser Runde nahm ich Sebastian noch 2 Provinzen ab (er hatte das Metall welches ich für meine letzte Warenkarte brauchte) und habe damit wahrscheinlich dafür gesorgt, dass Tobias am Ende mit knapp unter 2000 Punkten das Spiel gewann. Sebastian war ca. 30 Punkte dahinter, Gregor schaffte ca. 1600 Punkte während ich mit 1287 Punkten das Schlusslicht bildete.
Ich mag das Spiel, aber ich kann es nicht... |
Mögen die Würfel/Karten mit Euch sein!