Freitag, 12. Januar 2018

[Spielbericht] #01/2018: Scythe + beide Erweiterungen

Da unsere Freitagsgruppe zuletzt doch personell angewachsen ist kommt es immer öfter zu der Situation, dass wir 5 oder 6 Spieler am Spieleabend sind. Dies schränkt die Spieleauswahl doch erheblich ein und sorgt für Platzprobleme in meinem Spielezimmer. Daher haben wir uns an diesem Abend auch darauf geeinigt die Spieleauswahl demnächst anders zu regeln. Vor allem auch weil einige Spiele niemals auf den Tisch kommen da 1 oder 2 Spiele diese völlig ablehnen. Daher wird bei uns wieder der Wunschabend eingeführt und diejenigen die mit dem gewählten Spiel nicht einverstanden sind müssen sich an diesem Abend eben eine alternative Runde suchen. Doch zum Auftakt ins neue Jahr gab es erst mal noch ne Runde SCYTHE zu sechst mit allen bisherigen Erweiterungen...

Spiel: Scythe
Autoren: Jamey Stegmaier
Verlag: Stonemeier Games
Jahr: 2016
Spieler: 1-7
Spieldauer: ca. 2,5 Stunden
Merkmale: Unterschiedliche Völker,Ressourcen, Gebietskontrolle
Mitspieler: Gregor, Michael, Sebastian 1, Sebastian 2, Stefan, Tobias

VERLAUF UNSERER PARTIE

So ganz sicher war ich mir nicht ob wir dieses Spiel mit 6 Leuten wirklich in einer annehmbaren Zeit durchbekommen würden. Vor allem auch weil einige unter uns als Grübler bekannt sind. Dennoch hatten wir nach ca. 4 Stunden (in denen es aber zwischendurch auch immer mal wieder kleinere Unterbrechungen gab) das Ende erreicht. Und es fühlte sich auch nicht langatmig an. Lediglich die Übersichtlichkeit bei 6 Spielern machte mir persönlich etwas zu schaffen. Es wurde schon recht eng auf dem Spielplan und vor allem zum Ende hin wurde es schwer noch geeignete Zielfelder zu finden auf die man ziehen konnte ohne einen Kampf auszulösen.

Ich spielte dabei erstmalig die Russen (rot) und war damit auch sehr zufrieden da die geänderte Endbedingung (aus der Erweiterung "Kolosse der Lüfte") besagte, dass man einen Stern auf dessen Plättchen ablegen kann wenn man zu Beginn seines Zuges das Fabrikfeld beherrscht. Dies kam einer meiner Mech-Fähigkeiten, mich von eigenen Dörfern direkt zur Fabrik bewegen zu können, natürlich sehr entgegen. So war ich dann auch der erste Spieler dieses beanspruchte und konnte mir somit sicher sein noch einen weiteren Zug zu haben wenn jemand seinen sechsten Stern platziert hatte. Dies konnten neben mir noch zwei weitere Mitspieler für sich aktivieren (Tobias als Japaner und Stefan als Sachse).

Tobias breitete sich mit seinen Fallenmarkern gleich recht weit aus und präsentierte sich auch militärisch sehr stark. Stefan hielt sich mit seinen schwarzen Einheiten lange zurück (vielleicht zu lange?). Sebastian 1 als Pole (weiß) machte vor allem Jagd auf die Begegnungsmarker die aber bei so viel Konkurrenz auf dem Spielbrett nur begrenzt zur Verfügung standen. Gregor igelte sich mit seinen Albions (grün) regelrecht ein und bestritt das gesamte Spiel mit nur einer Kampfkarte. Sebastian 2 als Neuling dieses Spiels verhielt sich mit seinen Nordischen (blau) ebenfalls eher defensiv und verstand dies als Kennenlernpartie.

Ganz schöner Platzbedarf...
Am  Ende holte sich Tobias denkbar knapp mit 54 Punkten den Sieg da er zum einen das Spielende durch das Ablegen seines sechsten Sterns auslöste und selbst noch den letzten Zug hatte. In diesem bewies er das richtige Näschen und nahm mir noch 3 Gebiete ab die spielentscheidend waren. Denn dadurch kam ich nur auf 53 Punkte. Noch knapper war es aber im Vergleich zu Gregor der auch 54 Punkte aufwies aber aufgrund des Tiebreakers das Nachsehen hatte. Neuling Sebastian 2 und Stefan kamen mit 37 Punkten ins Ziel während Sebastian 1 mit 35 Punkten das Schlusslicht bildete.

Überraschend war dabei, dass Tobias sich dabei noch im ersten Segment der Ansehentabelle befand aber dies durch seine vielen Gebiete und Sterne ausgleichen konnte. Gregor dagegen konnte nur 2 Sterne aufweisen lag dafür aber in Bereich 2 des Ansehens. Ich versuchte eine Mischung aus beidem, es fehlte mir aber 1 weiteres Gebiet für den Triumph. Aber wieder einmal schön zu sehen wie anders jede Partie laufen kann und wieviele Wege es zum Sieg gibt. Und auch die Erweiterung "Kolosse der Lüfte" hat mich sehr überzeugt. Es kommen neue Optionen rein die dem Spiel gut tun. Man wird einerseits flexibler und vor allem auch die alternativen Spielendebedingungen bringen frischen Wind rein.

Die Luftschifffähigkeiten die bei uns ausgelost wurden waren einmal die Möglichkeit mit eigenen Einheiten +1 Schritt zu machen wenn die Bewegung dieser Einheit in dem Feld mit dem Luftschiff beginnt. Dieses wurde oft genutzt und vor allem im ersten Zug konnte damit jeder schnell einen Begegnungsmarker erreichen. Die zweite Funktion war für den Kampf wichtig. Hier durfte man für jede Ressource die sich auf dem eigenen Luftschiff befindet eine Einheit in das Kampfgebiet nachziehen wenn der eigene Koloss in dem Feld der Schlacht steht. Dies wurde allerdings gar nicht verwendet. Doch trotz dieser eher positiven Erkenntnisse würde ich es zukünftig doch lieber maximal zu fünft spielen wollen, alleine schon wegen der Übersichtlichkeit...



Mögen die Karten/Würfel mit Euch sein!