Dienstag, 30. Juni 2015

Von Moses über Napoleon zum Spieleerfinder...

Spiel: Im Wandel der Zeiten (Through the Ages)
Autor: Vlaada Chvatil
Verlag: Pegasus (Czech Board Games)
Jahr: 2008 (2006)
Spieler: 2-4
Spieldauer: 3-5 Stunden
Merkmale: Zivilisationsaufbau, Rohstoffmanagement, Krieg
Mitspieler: Christopher, Gregor, Michael   


Nachdem dieses Spiel vor ca. 3 Wochen zum ersten mal auf dem Tisch landete, haben wir uns nun erneut in die Mühlen der Weltgeschichte begeben. Parallel hatten wir auch online unser erstes Match gestartet und waren nun entsprechend gespannt die dort gesammelten Erfahrungen nun auch im Live-Spiel umzusetzen.


VERLAUF UNSERER PARTIE

An diesem Abend haben wir dann aber die volle Version über alle 3 Zeitalter gespielt. Es kamen also auch Kriege dazu und wir mussten nach jedem Zeitalter zwei gelbe Steine aus unseren Vorräten abgeben. Ein kleiner aber doch folgenreicher Eingriff der noch mal etwas mehr Planung erforderte. 

Der Start in das Spiel ging durch die gestiegene Spielerfahrung nun auch etwas schneller. Christopher begann mit den hängenden Gärten und Homer als Anführer. Damit konnte er schnell Siegpunkte sammeln und braucht sich auch erst mal nicht um die Zufriedenheit seines Volkes kümmern. Gregor setzte auf Cäsar und die Bibliothek von Alexandria und war somit militärisch etwas stärker. Ich versuchte mit Moses und den Pyramiden auf mehr Aktionen und Bevölkerung zu kommen.

In Zeitalter I schlug Christopher einen militärischen Weg mit Jean D'arc ein, hatte aber Probleme eine lukrative Taktikkarte für seine Armee zu finden. Gregor orientierte sich nun immer mehr in Richtung Wissenschaft mit der Karls Universität und Leonardo da Vinci als neuen Anführer. Die Eigenschaft von ihm, die immer eine Ressource einbringt wenn man eine Technologie spielt, hat Gregor zumindest ausgiebig ausgenutzt. Ich selbst ließ Moses lange in Amt und Würden bevor ich für eine Kolonie auf Columbus auswich. Dabei baute ich mein Militär langsam auf und konnte hier auch leicht in Front gehen.

So war es dann auch folgerichtig Napoleon den ich mir in Zeitalter II schnappte und die Aufrüstung weiter voran trieb. Die transkontinentale Eisenbahn verstärkte diese Strategie zusätzlich und zusammen mit der konstitutionellen Monarchie hatte ich nun auch genügend Aktionspunkte pro Runde. Christopher schwenkte nun mit dem Eifelturm voll auf Siegpunkte um nahm sich Robespierre um die Revolution auszurufen. Dadurch fiel er aber militärisch immer weiter zurück und sah sich dann einem Angriff gegenüber, der ihm zwei seiner Labore zerstörte. Ein Rückschlag von dem er sich nicht mehr erholen sollte. Gregor fuhr weiterhin die Wissenschaftsschiene und hatte mit Newton einen würdigen Nachfolger für da Vinci gefunden.

So rannten Gregor und ich dem Führenden (Christopher) mit gebührendem Abstand auf der Kulturpunkteleiste hinterher und daher war klar was kommen musste. Der Versuch sich mit Gandhi als neuen Anführer zu schützen gelang nicht wirklich. Gregor und ich hielten so lange wie möglich an unseren Anführern aus II fest. Als es dann zum großen Krieg zwischen Napoleon und Gandhi kam, standen in Summe 34 Punkte auf dem Spiel.

Dieser Angriff (und die beiden noch folgenden Runden mit dem Spieleerfinder als Punktelieferant) war es dann auch der den Sieg einbrachte, obwohl es am Ende nur 5-6 Punkte Vorsprung auf den Zweitplatzierten Gregor waren, der sich mit seiner Wissenschaftsstrategie bei mittelmäßiger Militärstärke fast noch den Sieg geschnappt hätte, da er vor allem bei den Endwertungen kräftig absahnte.

FAZIT

 

Es ist immer wieder das gleiche Gefühl wenn dieses Spiel auf den Tisch kommt. Die Spannung welche Karten man dieses mal bekommt und was man daraus machen kann. Geht es eher in eine militärische Richtung oder versucht man es mal über Kultur bzw. Wissenschaft? Genau dies macht für mich den großen Reiz dieses Spiels aus. Was bleibt ist die Spieldauer. Denn in Summe haben wir wieder ca. 5 Stunden an diesem Spiel gesessen. Okay, dieses mal hatten wir auch eine Essenspause und haben zwischendurch auch viel gequatscht. Aber dies ist und bleibt zusammen mit dem Verwaltungsaufwand der einzige Wermutstropfen bei "Im Wandel der Zeiten". Daher haben wir uns auch gleich wieder für die nächste Online-Partie angemeldet und werden dort die Wettkämpfe weiterführen.



Mögen die Würfel/Karten mit Euch sein!