Es ist schon eine Weile her, dass FRIEDRICH auf unserem Spieltisch lag und nun war es endlich mal wieder so weit. Mit Sebastian hatten wir jemanden dabei der es noch nicht kannte und ihn somit erst einmal in die Welt des 7-jährigen Krieges im 18. Jahrhundert einweisen mussten. Doch dann hieß es wieder einmal "Der alte Fritz" allein gegen alle...
Spiel: | Friedrich |
Autor: | Richard Sivél |
Verlag: | Histogame |
Jahr: | 2004 |
Spieler: | 3-4 |
Spieldauer: | 3-5 Stunden |
Merkmale: | Gebietskontrolle, 7-jährige Krieg, asymmetrisch |
Mitspieler: | Christopher, Gregor, Michael, Sebastian |
Glücklicherweise kann ich für die Beschreibung des Spielkonzepts auf ein früheres Posting von mir verweisen und bitte diejenigen die mehr über die Regeln des Spiels wissen möchten unter dem folgenden Link ("Der olle Fritz und seine 3 Gespielinnen") nachzuschauen.
Da FRIEDRICH zu meinen absoluten Lieblingsspielen meiner Sammlung zählt war ich entsprechend voller Vorfreude auf diesen Abend. Lediglich die Spieleranzahl machte mir etwas Sorgen da ich es am besten in einer 3er-Besetzung finde. Denn gerade der Spieler der Elisabeth (Russland/Schweden) übernimmt hat nicht unbedingt viel zu tun und leidet schon mal unter Downtime. Da auch nur Gregor vorher einen Wunsch äußerte ("Bitte dieses mal nicht Preußen!") konnten wir recht zufällig die Fraktionen ziehen. Die große Herausforderung Preußen zu verteidigen übernahm daher Christopher. Neuling Sebastian führte Pompadour (Frankreich), Gregor lenkte Maria Theresia (Österreich / Reichsarmee) und ich versuchte mein Glück als Zarin Elisabeth (Russland / Schweden).
Als Zarin tickt die Schicksalsuhr ja gnadenlos herunter und somit wollte ich möglichst schnell den preußischen General Lehwaldt loswerden um den Marsch Richtung Westen durchführen zu können. Dieser Plan ging auf als ich ihn bei der Schlacht um Friedland vernichtend schlagen konnte. Der Weg war nun frei und Friedrich war gezwungen einen weiteren General in den Osten zu schicken und kostbare Taktikkarten zu opfern um neue Truppen auszuheben. Da Christopher beinahe zeitgleich Österreich mit einem Überraschungsangriff verblüffte, konnte Frankreich mehr oder weniger unbehindert bis Hannover vordringen. Da Preußen in zwei größeren Schlachten gegen Russland und Österreich bereits einige Karten ausgegeben hatte und Sebastian sich mit den Franzosen aus Kampfhandlungen heraushielt, konnte dieser eine beträchtliche Menge an Karten ansammeln und schien erster Kandidat auf den Spielsieg zu sein.
Natürlich wiesen wir (Gregor und ich) ausgiebig auf diese Gefahr hin und plötzlich entwickelte sich Friedrich zum wahren Meister der Schlupflöcher. Pompadour schaffte es einfach nicht die letzten beiden Zielstädte auf preußischem Gebiet zu erobern. Sicherlich auch weil Sebastian noch ein wenig die Erfahrung in diesem Spiel fehlt und er ein paar unglückliche Züge machte. Mich hingegen traf es knüppelhart. Nachdem meine russischen Armeen an die Tore von Berlin klopften machte der Tod der Zarin bereits in Runde 7 meinen Ambitionen ein jähes und vor allem frühes Ende. Nun trat eben genau der Effekt ein den ich im Spiel zu viert als suboptimal empfinde. Ich kontrollierte ab sofort nur noch die schwedischen Truppen die pro Runde nur 1 Karte ziehen und eigentlich kaum Siegchancen haben.
Gregor verzweifelte inzwischen genau so an den Verteidigungskünsten von Christopher. Auch Österreich fehlten zwischenzeitlich nur noch 3 Städte zum Erfolg. Doch auch mit einer Überzahl von 4:1 Generälen konnte er den Sack nicht zu machen und verhindern, dass Friedrich sich immer wieder mit minimalen Rückzügen retten konnte. In Runde 13 schließlich bahnte sich des Finale an. Wieder hatten sowohl Gregor als auch Sebastian die Möglichkeit mit einem hohen Schlachterfolg die letzte Zielstadt einzunehmen. Dies gelang wieder nicht und nun machte Frankreich den spielentscheidenden Fehler.
Schweden wurde zwischenzeitlich von den Preußen völlig ignoriert. Lediglich der General der sich auch mit um die französischen Truppen kümmerte war abgestellt um die letzte noch fehlende Zielstadt der Schweden abzudecken (für den Notfall). Als dieser aber nach einem knappen Sieg von Sebastian so zurückgezogen wurde, dass dieser nicht mehr in Reichweite dieser Stadt war konnte Schweden tatsächlich den nicht für möglich geglaubten Sieg einfahren. Ein etwas unrühmliches Ende nach fast 7(!)-stündiger Spielzeit Und genau diese Spieldauer ist das Problem. Zwar habe ich selbst diese Dauer gar nicht so empfunden, aber vor allem bei der Bewegung der Generäle sollte man evtl. eine Zeitbeschränkung einführen. Bei uns brauchten vor allem Sebastian und Gregor sehr lange für ihre Züge (sie hatten aber auch am wenigsten Erfahrung mit dem Spiel). Aber auch dies ist einer der Gründe warum ich es lieber zu dritt spiele da man dann als Elisabeth auch noch die Franzosen befehligt und somit weniger Leerlauf hat.
Die Ruhe vor dem Kriegssturm... |
Da FRIEDRICH zu meinen absoluten Lieblingsspielen meiner Sammlung zählt war ich entsprechend voller Vorfreude auf diesen Abend. Lediglich die Spieleranzahl machte mir etwas Sorgen da ich es am besten in einer 3er-Besetzung finde. Denn gerade der Spieler der Elisabeth (Russland/Schweden) übernimmt hat nicht unbedingt viel zu tun und leidet schon mal unter Downtime. Da auch nur Gregor vorher einen Wunsch äußerte ("Bitte dieses mal nicht Preußen!") konnten wir recht zufällig die Fraktionen ziehen. Die große Herausforderung Preußen zu verteidigen übernahm daher Christopher. Neuling Sebastian führte Pompadour (Frankreich), Gregor lenkte Maria Theresia (Österreich / Reichsarmee) und ich versuchte mein Glück als Zarin Elisabeth (Russland / Schweden).
Als Zarin tickt die Schicksalsuhr ja gnadenlos herunter und somit wollte ich möglichst schnell den preußischen General Lehwaldt loswerden um den Marsch Richtung Westen durchführen zu können. Dieser Plan ging auf als ich ihn bei der Schlacht um Friedland vernichtend schlagen konnte. Der Weg war nun frei und Friedrich war gezwungen einen weiteren General in den Osten zu schicken und kostbare Taktikkarten zu opfern um neue Truppen auszuheben. Da Christopher beinahe zeitgleich Österreich mit einem Überraschungsangriff verblüffte, konnte Frankreich mehr oder weniger unbehindert bis Hannover vordringen. Da Preußen in zwei größeren Schlachten gegen Russland und Österreich bereits einige Karten ausgegeben hatte und Sebastian sich mit den Franzosen aus Kampfhandlungen heraushielt, konnte dieser eine beträchtliche Menge an Karten ansammeln und schien erster Kandidat auf den Spielsieg zu sein.
Umzingelt und von zwei Farben aus angreifbar - schwerer Fehler Preussens... |
Natürlich wiesen wir (Gregor und ich) ausgiebig auf diese Gefahr hin und plötzlich entwickelte sich Friedrich zum wahren Meister der Schlupflöcher. Pompadour schaffte es einfach nicht die letzten beiden Zielstädte auf preußischem Gebiet zu erobern. Sicherlich auch weil Sebastian noch ein wenig die Erfahrung in diesem Spiel fehlt und er ein paar unglückliche Züge machte. Mich hingegen traf es knüppelhart. Nachdem meine russischen Armeen an die Tore von Berlin klopften machte der Tod der Zarin bereits in Runde 7 meinen Ambitionen ein jähes und vor allem frühes Ende. Nun trat eben genau der Effekt ein den ich im Spiel zu viert als suboptimal empfinde. Ich kontrollierte ab sofort nur noch die schwedischen Truppen die pro Runde nur 1 Karte ziehen und eigentlich kaum Siegchancen haben.
Gregor verzweifelte inzwischen genau so an den Verteidigungskünsten von Christopher. Auch Österreich fehlten zwischenzeitlich nur noch 3 Städte zum Erfolg. Doch auch mit einer Überzahl von 4:1 Generälen konnte er den Sack nicht zu machen und verhindern, dass Friedrich sich immer wieder mit minimalen Rückzügen retten konnte. In Runde 13 schließlich bahnte sich des Finale an. Wieder hatten sowohl Gregor als auch Sebastian die Möglichkeit mit einem hohen Schlachterfolg die letzte Zielstadt einzunehmen. Dies gelang wieder nicht und nun machte Frankreich den spielentscheidenden Fehler.
Curt von Schwerin war einfach nicht zu fassen... |
Schweden wurde zwischenzeitlich von den Preußen völlig ignoriert. Lediglich der General der sich auch mit um die französischen Truppen kümmerte war abgestellt um die letzte noch fehlende Zielstadt der Schweden abzudecken (für den Notfall). Als dieser aber nach einem knappen Sieg von Sebastian so zurückgezogen wurde, dass dieser nicht mehr in Reichweite dieser Stadt war konnte Schweden tatsächlich den nicht für möglich geglaubten Sieg einfahren. Ein etwas unrühmliches Ende nach fast 7(!)-stündiger Spielzeit Und genau diese Spieldauer ist das Problem. Zwar habe ich selbst diese Dauer gar nicht so empfunden, aber vor allem bei der Bewegung der Generäle sollte man evtl. eine Zeitbeschränkung einführen. Bei uns brauchten vor allem Sebastian und Gregor sehr lange für ihre Züge (sie hatten aber auch am wenigsten Erfahrung mit dem Spiel). Aber auch dies ist einer der Gründe warum ich es lieber zu dritt spiele da man dann als Elisabeth auch noch die Franzosen befehligt und somit weniger Leerlauf hat.