Sonntag, 1. Februar 2015

Flucht aus Dol Guldur und wo zum Teufel ist Gollum?

Spiel: Der Herr der Ringe - Kartenspiel (LCG)
Autor: Nate French
Verlag: Fantasy Flight Games
Jahr: 2011
Spieler: 1-4
Spieldauer: je nach Szenario und Spieler - 30-90 Minuten
Merkmale: kooperativ, Abenteuer, LCG, Kartenspiel
Mitspieler: Christopher, Gregor, Michael   



DAS DRUMHERUM

Bevor ich auf den letzten Spieleabend zu schreiben komme, möchte ich zuvor noch auf die Gegebenheiten an einem Spieleabend eingehen. Sicherlich handhabt das jeder anders, aber ich persönlich mag sehr gerne thematische Spiele und schaffe dafür auch gerne eine passende Atmosphäre.
Neben Kleinigkeiten zu Knabbern und kühlen Getränken, gehört für mich auch eine dezente musikalische Untermalung dazu. In einem solchen Spiel wie beim Herr der Ringe Kartenspiel, ist es natürlich nicht schwer passende Musik zu finden. Ich möchte aber bei dem einen oder anderen Spiel auch mal auf passende "Soundtracks" zum Spiel eingehen und diese vorstellen.


Wie gesagt ist es bei dem aktuellen Spiel nicht wirklich schwierig...



Da ich die Regeln des Spiels schon grob im vergangenen Posting erläutert habe, gehe ich hier nur auf den Verlauf unserer Partie ein. Wer noch ein paar Infos zu dem Spiel benötigt, kann sich den letzten Post hier noch mal anschauen oder schaut doch gleich direkt auf der Website des Verlags vorbei. 

SPIELVERLAUF

Szenario: Flucht aus Dol Guldur (Schwierigkeit 7)

Ermutigt durch unsere beiden letzten Erfolge und der Aussicht mit Jörg einen 4. Mitspieler begrüßen zu können, der zudem noch eine Art "Profi" in diesem Spiel ist, waren wir optimistisch nun auch das angeblich schwierigste Szenario ("Flucht aus Dol Guldur") zu schaffen. Doch leider meldete sich unser Mitstreiter kurzfristig krank und so machte sich die bewährte Truppe von letzter Woche wieder auf den Weg.

Mit unseren drei Standard-Decks (Führung/Gregor, Taktik/Christopher und Geist/Michael)versuchten wir nun also aus der Schattenfestung Dol Guldur zu fliehen. Doch nachdem gleich zu Beginn unser Hauptkämpfer Legolas gefangen genommen wurde, standen die Vorzeichen nicht günstig. Doch auch in diesem Spiel kamen wir relativ problemlos durch die Höhlen, nahmen die Zielkarten an uns und befreiten Legolas aus der Gefangenschaft der Orks.

Den nun wütend angreifenden Nazgul konnten wir dann auch
recht schnell bezwingen und gewannen so dieses Abenteuer
mit einer Punktzahl von 113.

 
Nun war es so weit. Die Szenarien des Grundspiels hatten wir alle geschafft und haben uns im Anschluss noch auf die Suche nach Gollum gemacht und damit das erste Erweiterungspack geöffnet.


Szenario: Auf der Jagd nach Gollum (Schwierigkeit 4)


Für jedes Deck kamen nun je 2 neue Karten hinzu (in 3-facher Ausfertigung) und wir waren gespannt ob es so einfach weiter geht. Doch in diesem Szenario wurde schnell klar, dass in jedem Abenteuer eine andere Gewichtung der Decks wichtig ist. Hier gab es zum Beispiel nur wenige Gegner zu bekämpfen und dafür mehr Orte zu erkunden.

Auch die Kontrolle über das Begegnungsdeck ist ein wichtiger Aspekt in diesem Teilabschnitt. Somit haben wir das fehlende grüne Wissens-Deck schmerzlich vermisst und die sich immer mehr ansammelnden Orte in der Aufmarschzone sorgten schließlich dafür, dass unsere Bedrohungsanzeiger schnell anstiegen.

Vor allem die Jäger aus Mordor in Verbindung mit den Spuren Gollums machten uns schwer zu schaffen. Denn nur wer eine Spur Gollums (Karte) bei sich trug, durfte im letzten Abschnitt des Abenteuers noch Orte erkunden. Jedoch stieg die Macht der Jäger mit jeder Spurenkarte im Spiel. Diese Mechanik sorgte dann am Ende auch dafür, dass wir alle auf 50 Bedrohung kamen und somit
die Suche nach Gollum erfolglos abbrechen mussten. Die erste Niederlage bei diesem Spiel, die uns aber auch irgendwie beruhigt. Denn nichts wäre langweiliger als ein kooperatives Spiel welches man immer gewinnt. So bleibt der Anreiz es beim nächsten mal mit eventuell besser eingestellten Decks besser zu machen. Doch wie zum Hohn tönte aus dem Lautsprecher am Ende des Spiels Gollum's Song ;-)

FAZIT

Wieder hat uns dieses Spiel ca. 5 Stunden lang in seinen Bann gezogen. Und für das Spiel spricht, dass man die Zeit die vergeht nicht merkt. Durch die Kooperation wird quasi ständig diskutiert und sich abgesprochen. So ist jeder ständig ins Spiel eingebunden und es kommt keine lange Wartezeit zu Stande.

Lediglich die immer wiederkehrenden Regeldiskussionen trüben ein wenig den Spielspass. Dies ist aber kein Problem speziell dieses Spiels, sondern ein generelles von dieser Art von Spielen. Den bei solchen Kartenspielen mit diesen zig-fachen Karteneffekten, gibt es immer Wechselwirkungen die zumindest diskussionswürdig sind. Die zahlreichen Einträge auf diversen Internet-Foren belegen dies. Somit ist ein Rechner oder Tablet in der Nähe ebenfalls ein sinnvoller Begleiter - zumindest wenn man alles 100% richtig spielen will.

Hier ist dann manchmal vielleicht doch weniger mehr und man sollte sich auch einfach mal auf eine Auslegung der Regel einigen und dann später die entsprechende Passage nachgooglen. Dan würde man zumindest einiges an Zeit einsparen...

Mögen die Würfel mit Euch sein!